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Psychotherapie

Was genau ist Psychotherapie?

Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes Heilverfahren, welches es ermöglicht bestehende Symptome zu mildern, bestenfalls auch gänzlich zu beseitigen, und bis jetzt erlernte Denkmuster, Handlungsstrategien, Verhaltens- und Blickweisen zu verändern. Mithilfe der Psychotherapie kann die persönliche Entwicklung und die eigene Gesundheit gefördert werden. Die Ausübung von Psychotherapie ist seit 1991 gesetzlich geregelt (Psychotherapiegesetz, BGBl 1990/361).

Der Begriff „Psychotherapie“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet ursprünglich, den ganzen Menschen in all seinen Facetten (das heißt seinem Körper, Geist und Seele) zu unterstützen, zu heilen, zu pflegen und auszubilden.

Psychotheapie
Was genau ist Systemische Psychotherapie?

In Österreich sind derzeit 23 psychotherapeutische Methoden anerkannt, darunter auch die systemische Familientherapie. Die systemische Familientherapie ist neben der Psychoanalyse und der Verhaltenstherapie die am weitesten verbreitetste und praktizierte Therapierichtung.

Die systemische Familientherapie

  • ist ziel- und lösungsfokussiert

  • ist davon überzeugt, dass jeder Mensch die notwendigen Ressourcen (Fähigkeiten und Fertigkeiten) in sich trägt um schwierige Lebenssituationen zu meistern und Probleme zu lösen

  • ist durch zahlreiche psychotherapeutische Methoden verankert und wissenschaftlich fundiert

  • ist fokussiert darauf, das Individuum in seinem/ihrem eingebetteten sozialen Umfeld (ganzheitlich) zu betrachten (durch Fragen zum Familiensystem, Beziehungsmuster, anderen bedeutsamen Systemen wie Freunde, Arbeit, Schule etc)

  • ist an Beziehungsprozessen der Personen interessiert und versucht genauer hinzuschauen, ob die gezeigten Symptome vielleicht in einem bestimmten Kontext (z.B. im Familiensystem, in der Arbeit, in der Paarbeziehung) einen Sinn haben und welche Funktion das Symptom vielleicht auch übernimmt

  • geht davon aus, dass Probleme grundsätzlich in kommunikativen Prozessen (durch Bedeutungszuschreibungen) „hergestellt“ werden und demnach auch wieder „aufgelöst“ werden können. Jedes Problem birgt sozusagen auch eine Lösung in sich (Kehrseite der Medaille).

  • fördert die eigene Handlungskompetenz zur Bewältigung des „Problems“

 

Die systemische Haltung ist besonders gekennzeichnet durch Toleranz, Respekt, Unvoreingenommenheit und Wertschätzung der gegenübersitzenden Person, ihrer bisherigen Lebenserfahrungen und bis jetzt ausgeübten Bewältigungsstrategien.

Systemische Methoden

Oftmals reicht reden alleine nicht aus. Meine Aufgabe als Psychotherapeutin ist es, einen vertrauensvollen und wertschätzenden Rahmen zu schaffen, um dann diverse psychotherapeutische Methoden anzuwenden, um Unterschiede in Ihren Denk-, Sicht-, und Handlungsweisen herzustellen, z.B

  • durch das Neuerzählen einer Geschichte,

  • durch das Fokussieren der Aufmerksamkeit (z.B. in Kontakt mit den eigenen Gefühlen kommen, Körperwahrnehmung durch bewusstes Atmen, Erzeugen von inneren Bildern die uns eine Lösung aufzeigen können)

  • durch zirkuläre und vielleicht außergewöhnliche Fragestellungen,

  • durch Musterunterbrechungen,

  • durch Hervorheben von Ausnahmen

  • durch Visualisierung (Flipchart, Familienbrett, Stuhlarbeit)

  • durch das Verwenden von Metaphern

  • durch Rituale

  • durch Anregungen für die Umsetzung zu Hause

PsychotherapeutInnen nennen es auch das Arbeiten mit narrativen Methoden, hypnosystemischen Methoden und den lösungsfokussierten Ansatz

Systemische Therapie
Methoden

„Ändere deine Gedanken und du

wirst die Bedingungen, in denen du

lebst, ändern. Da nur du allein

für deine Gedanken verantwortlich bist,

so kannst auch nur du sie ändern.“

- Paramahansa Yogananda -

Wann und warum Psychotherapie?

Wichtige Voraussetzung für eine Psychotherapie ist Ihr Wunsch, etwas zu verändern, sowie Ihre grundsätzliche Bereitschaft, sich mit Ihren Gefühlen und Ihrem Erleben zu beschäftigen und sich dabei unterstützen zu lassen, wie zum Beispiel:

  • Sie haben Angst außer Haus zu gehen, sich unter Leute zu mischen oder plötzlich auftretendes Herzrasen und Atemnot, sodass Sie das Gefühl haben, sterben zu müssen

  • Sie können nicht mehr schlafen, weil Sie ständig von den gleichen Gedanken tyrannisiert werden

  • Sie fühlen sich müde, erschöpft, antriebslos und es fällt Ihnen Alltägliches schwer

  • Sie fühlen sich lustlos und mögen Dinge die Sie früher gerne gemacht haben, nicht mehr tun

  • Sie verstehen plötzlich die Welt nicht mehr, weil es ihnen sozusagen den Boden unter den Füßen weggerissen hat (aufgrund akuter Krisen, Todesfälle, schwere Krankheit, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung)

  • Sie merken, dass der Austausch mit Ihren Freunden und Freundinnen nicht ausreichend ist um Ihr Anliegen / Problem zu lösen

  • Sie merken, Ereignisse aus der Vergangenheit holen Sie ein und überfluten Sie direkt

  • Sie leben in einer Beziehung, die Sie sehr belastet

  • Sie haben ein Kind, welches Probleme in der Schule hat oder gemobbt wird, Bett nässt, aggressives Verhalten zeigt oder Ihre Nerven so strapaziert, dass Sie nicht mehr wissen, wie Sie Ihr Kind gut unterstützen können

  • Sie haben regelmäßig Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlafstörungen, aber der Arzt findet dafür keine körperlichen Ursachen

  • Sie denken manchmal an Selbstmord und/oder Ihr Leidensdruck ist sehr groß

  • Sie haben das Gefühl, Sie müssen immer und immer wieder die gleiche Handlung vollziehen und das belastet Sie sehr in Ihrem Alltag

  • Sie möchten sich persönlich besser entfalten können und sich selbst, Ihre Denkweisen und Handlungsstrategien verändern und erweitern (Psychotherapie als Persönlichkeitsentfaltung)

Wann und warum Psychotherapie
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